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Das Schloß Hagenburg wurde als Wasserschloss angelegt und 1378 das erste Mal erwähnt.
Durch seine ideale Lage, unweit des Steinhuder Meeres nutzten die Grafen und Fürsten zu Schaumburg- Lippe, Hagenburg als Sommerresidenz.
Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe legte damals einen etwa 1,5 km langen Stichkanal zum Steinhuder Meer an.
Heute ist das Schloß im Besitz der Familie Frantz.
Das Auktionshaus Schloß Hagenburg wurde 1996 als familiengeführtes Auktionshaus gegründet, es finden jährlich ca. 3- 4 Kunst- und Antiquitätenauktionen statt.
Die Geschichte von Schloß Hagenburg
Erste Erwähnungen
Im Jahre 1378 ist der Name "hagenborch" erstmals schriftlich erwähnt und urkundlich überliefert. Es wird daraus geschlossen, dass die Hagenborch eine Burganlage zum Schutz der Hagendörfer am Südstrand des Steinhuder Meeres war. Weitergehende Vermutungen lassen sich nicht beweisen. Möglicherweise stand die damalige Burg an der selben Stelle an der das heutige Schloß erbaut wurde.
Seit dem 14. Jahrhundert wurde der schaumburgische Herrensitz an diverse Gläubiger verpfändet. Bis im Jahre 1603 der Graf Ernst durch 27800 Taler die Pfandschaft einlösen kann. Seither ist das Schloß im Besitz der Grafen und Fürsten zu Schaumburg-Lippe.
Seit 1558 sind ständig Baumaßnahmen am Gebäude durchzuführen. Durch die Gründung auf Moorboden kommt es immer wieder zu erheblichen Schäden.
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrunderts entschließt sich der Schaumburger Graf Friedrich Christian zu Lippe und Sternberg zu einem Neubau des Schlosses. Sein Wappen wurde in die Außenwand eingemauert und ist bis heute erhalten.
Der erste "Neubau" aus dem Jahre 1686 Art und Umfang der Baumaßnahme des Grafen Friedrich Christian zu Schaumburg-Lippe und Steinberg lassen sich nicht mehr bestimmen. Die ersten bildlichen Überlieferungen des Schlosses stammen aus dem Jahre 1748, die "Charta der Hagenburg". Zu erkennen ist ein von einem Graben umgebener Bereich, in dem sich das Herrenhaus sowie mehrere Wirtschaftsgebäude befinden. Das Herrenhaus wird als zweiflügelige Anlage dargestellt, die einen rechten Winkel bildet. Doch auch an diesem Schloß entstehen immer wieder Schäden u.a. durch Stürme, die meist zu spät repariert werden. Die Substanz der Gebäude wird immer weiter angegriffen.
Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird versucht dem Verfall Einhalt zu gebieten. Am 23. April 1791 legt Leutnant Windt eine lange Liste mit den erforderlichen Maßnahmen vor.
Auch der Baumeister Clemens Vagedes wird zu Rate gezogen und erstellt ebenfalls Entwürfe. Seine Entwürfe sind umfassender und räpräsentativer - so wird ihm der Vorzug gegeben. Entstehen soll ein Lust-Schloß, in dem die Herrschaft einige Zeit des Jahres wohnen kann.
Der große Umbau
Im Frühjahr des Jahres 1753 begann nach umfangreichen Untersuchungen der Neubau des Schlosses nach diesen Plänen.Maßnahme war, den Abrechnungsunterlagen der örtlichen Handwerker zufolge im Wesentlichen eine Sanierung der Funamente, die Erstellung der klassizistischen Sandsteinfassade sowie erhebliche Verschönerungsarbeiten der Innenräume. Noch während der Bauarbeiten starb der Baumeister Clemens Vagedes im Alter von fünfunddreißig Jahren am 3. Dezember 1795.
Den heutigen Zustand verdanken wir der Fürstin Juliane (1761-1799), die in ihren letzten Lebensjahren ganz dem Umbau des Schlosses widmete. Sie ließ die von Vagedes begonnen Arbeiten durch den nun zum Baumeister ernannten Leutnant Windt fortführen. Doch auch sie erlebte die Fertigstellung nicht mehr. Erst im Frühjahr 1800 ist der Bau bis auf Restarbeiten fertiggestellt - aber bereits die Herbststürme richteten erneut erhebliche Schäden an.
Aus den vorhandenen Unterlagen gehen bis zum Jahre 1871 keinerlei Baumaßnahmen am Schloß Hagenburg hervor. Es wurden also offensichtlich 70 Jahre lang keine Reparaturarbeiten durchgeführt.
In den Jahren 1871-73 läßt der Baurat Praetorius umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchführen und stellt im März 1872 als Ergebnis wiederholter umfangreicher Untersuchungen fest, daß das Gebäude aufgrund für die Fundamenten zu schwerer Schornsteine absinkt. Diesem Vorgang kann kein Einhalt geboten werden.
In den Siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts sackten Teile des Hauses innerhalb weniger Minuten um über zwanzig Zentimeter ab. In den 80er Jahren wird dann die gesamte Gründung des Gebäudes erneuert.
Seit dem Tode der Fürstinmutter Bathildis zu Schaumburg-Lippe im Jahre 1983 war das Schloß 13 Jahre nahezu unbewohnt.
Das Schloß heute
Heute ist das Schloß im Besitz der Familie Frantz. Das Schloß wurde umfangreich renoviert und ist jetzt in großen Teilen während der Geschäftszeiten zugänglich.
Prunkstück des Hauses ist der als Spiegelsaal errichtete Sommersaal (der Raum besaß damals keine Heizmöglichkeit).